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1984 von George Orwell

Theaterstück am Theater Bielefeld

6,5 von 10 Punkten

Darum geht es: Winston Smith lebt in einem totalitären Staat. Die Bewohner werden überwacht, beschatten und bespitzeln sich gegenseitig. Jeder misstraut jedem. Winston hat die Nase voll von dem System der Unterdrückung. Aber selbst der Gedanke daran ist verboten. Auf das Denken selbst steht die Todesstrafe. Doch Winston beginnt Tagebuch zu schreiben und verliebt sich zu allem Überfluss auch noch in Julia, eine Gegnerin des Systems.​​

Umsetzung: Moderne Inszenierung, brutal und ohne Kompromisse. Der Zuschauer wird von der ersten Minute mit einbezogen, ist ein Teil des Systems und sieht wie Winston immer mehr in eine Spirale der Hoffnung und gleichzeitig Aussichtslosigkeit hinabrutscht. Das Stück selbst arbeitet viel mit Symbolen, so verliert Winston zum Beispiel immer mehr Kleidung während des Stückes, bis er nur noch in seiner Unterwäsche auf der Bühne steht. Er wird immer offener, nackter für Big Brother und das System. Das Stück zeigt nicht nur eine brutale Handlung, sondern fügt auch dem Zuschauer Schmerzen zu. In Form von Schmerzensschreien bei der Folter (welche offen gezeigt wird, ebenso wie Sex) und so grellem Licht, dass der Zuschauer die Augen schließen muss.

Zitat: »Freiheit bedeutet die Freiheit, zu sagen, dass zwei und zwei vier ist. Gilt dies, ergibt sich alles übrige von selbst.«

Applausbarometer: mäßig und schleppend

Fazit: Das Stück ist sehr modern, springt in der Darstellung und den Dialogen. Es bleibt definitiv im Kopf, lässt einen nicht mehr los. Nichts für Zartbesaitete.

Bilder: Theater Bielefeld


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