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Aladin und die Wunderlampe

Kann Freundschaft, Liebe und Vertrauen stärker sein als die dunkelste Magie?

Ja, das kann sie und die Kombination dieser drei Empfindungen kann noch viel mehr als man sich erträumen kann.

Sie können Reichtümer, Schätze, ganze Kisten voller Edelsteine nicht nur ersetzen. Sie können das Schicksal vieler Menschen verändern, zusammen führen was zusammen gehört und sogar Paläste versetzen.

Zu Beginn des Märchens wird kurz der böse Zauberer vorgestellt und man bekommt eine Ahnung, dass dem armen Jungen Aladin nichts gutes blüht.

Und schon lernen wir den jungen, lebensfrohen und unbeschwerten Protagonisten kennen. Er ist der Sohn eines bereits verstorbenen Schneiders und lebt zusammen mit seiner Mutter in ärmlichen Verhältnissen. Seine Mutter versucht ihren Sohn zu motivieren etwas aus seinem Leben zu machen, ein Ziel vor Augen zu haben und darauf hin zuarbeiten. Doch Aladin ist von ganz anderer Natur, so lebt er lieber in den Tag hinein, wild, frei und unbeschwert.

So kommt es, dass der lang verschollene Bruder des verstorbenen Mannes ein wahrer Segen für die Familie ist. Er ist in Afrika zu viel Geld gekommen und verspricht Aladin und seiner Mutter, sie aus ihrer misslichen Lage zu befreien.

Das schwere und mühsame Leben scheint sich für die Beiden zum besseren gewendet zu haben.

Doch nicht nur das, Aladin trifft heimlich die schöne Tochter der Sultans und verliebt sich unsterblich in Jasmina. Diese ist allerdings schon einem anderen versprochen, einem sehr reichen Mann aus Afrika. Dem angeblichen Onkel von Aladin.

Der vermeintliche Onkel holt Aladin ab und bittet ihn um einen Gefallen. Aladin soll für den Onkel in eine dunkle Höhle voller unsagbarer Schätze gehen und ihm einen alte Öllampe geben, denn er selbst kann diese nicht holen. Voller Tatendrang betritt Aladin die finstere Höhle, findet die Lampe und bemerkt im letzten Augenblick, dass dieses eine verhängnisvolle Falle ist. Der Ausgang schließt sich und Aladin ist gefangen. Gefangen mit einer Wunderlampe, wie sich schnell herausstellt.

Kann Aladin die scheinbar aussichtslose Situation noch ändern? Kann der aus der Höhle entkommen können, wird er Jasminas Herz erobern können und werden sie gemeinsam dem bösen Zauberer das Handwerk legen können?

Märchen werden gerade in der Winterzeit wie Sand am Meer aufgeführt und sind eine wunderbare Gelegenheit Kinder in die wunderbare Welt des Theaters einzuführen und sie zu begeistern.

Eines vorne weg, dieses Stück hat viele musikalische Einspieler beziehungsweise viele Tanz- und Gesangseinlagen. Für Kinder eine sehr schöne Möglichkeit dem Geschehen auf der Bühne aufmerksamer folgen zu können.

Es besteht absolute Ohrwurmgefahr ;-)

Dieses Stück ist temporeich, glänzt durch eine herrliche Dynamik und unglaublich viel Bewegung auf der Bühne. Die Drehbühne ist nicht nur ein wunderbares Mittel um Ortswechsel zu symbolisieren, sie wurde so eingesetzt, dass sie zu einem stilistischen Mittel wurde.

Der Minimalismus auf der Bühne ist eine schöne Abwechslung zu anderen Märchen, wo selten etwas der Vorstellungsgabe des Zuschauers überlassen wird.

Der Zuschauer wird dort abgeholt wo er sich befindet. Klein und Groß begeben sich zusammen auf eine zauberhafte Reise durch 1001 Nacht, sind begeistert und beflügelt zugleich.

Nach der Vorstellung hört man gerade aus Kindermund oftmals die Frage, ob man das Stück nicht erneut besuchen könne. Eine bessere Rückmeldung kann man nicht erhalten.

An dieser Stelle aber noch ein Wort zu den Darstellern.

Einer der Schauspieler hatte eine unglaubliche Bühnenpräsenz. Er betritt die Bühne und spielt mit einer Leichtigkeit und Hingabe, das man sich wünscht er würde die Bühne nicht wieder verlassen. Alleine um Nils Willers spielen zu sehen, lohnt sich der Weg nach Detmold.

Ein Manko gibt es allerdings, leider sind die meisten Vorstellungen unter der Woche und für Berufstätige nicht leicht besuchbar.

Wünschenswert wäre es, wenn das Lippische Landestheater auch ein Paar Termine am Wochenende oder am Nachmittag anbieten könnte. Sicherlich ein Vorschlag für das kommende Jahr.

Aufführung: 10. Dezember 2016 ; 10 Uhr

Bilder: Lippisches Landestheater Detmold


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